Ein wenig zu mir:
Schon eine ganze Weile gehöre ich der Bloggerwelt an. Nach anfänglichem Zögern und gutem Zureden von Katrin habe ich begonnen meinen Blog zu schreiben. Ich habe während dieser Zeit viele Kontakte rund um die Welt knüpfen können, manche haben Bestand, andere sind wieder eingeschlafen, andere sind sehr intensiv.
Ich handarbeite eigentlich "schon immer", begonnen habe ich mit 6 oder 7 Jahren mit Nähen und Sticken. An der alten Singer-Tretmaschine meiner Mutter habe ich meine ersten Versuche unter "Aufsicht, damit die kleinen Fingerchen nicht unter das Füsschen geraten", gemacht. Ich fand die Nähmaschine spannend, vor allen Dingen das Treten hatte es mir angetan. Mein erstes Werk war ein kleines Deckchen für meinen Puppen, darauf habe ich mit der Hand dann kleine Rehlein appliziert, wie ich heute sage, damals waren sie einfach aufgenäht. Leider gibt es dieses Deckchen nicht mehr; aber ich glaube auch, ich idealisiere hier mein "Werk" doch ein wenig. Meine Mutter hat sehr viel und sehr schön genäht, vor allen Dingen gab es für mich schöne Anziehsachen. Einmal im Jahr, wenn die Cousine meiner Mutter zu Besuch kam, haben die beiden Frauen eine Woche lang genäht. Damals habe ich immer Wünsche äußern dürfen, und diese wurden mir erfüllt; ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an wunderschöne Kleider. Später in der Schule hatten wir das Fach Handarbeit, und dies war neben Sport mein Lieblingsfach. Ich glaube, das lag an unserer Lehrerin, die immer sehr schick angezogen war. Hier habe ich meinen ersten Rock genäht und erste Erfahrungen mit einer elektrischen Nähmaschine gemacht. Von dieser Zeit an hat mich das Nähen bis heute nicht mehr losgelassen. Gerne greife ich auch zu Strick-, Stick- und Häkelnadeln. Unterbrochen wurde meine "Handarbeitskarriere"nur von 2000 bis 2004, als ich nach einem Autounfall immer weniger gesehen habe und die Farben immer mehr verblassten. Nach 8 Laser-OPs und 2 konventionellen Operationen, ging es mir dann wieder richtig gut. Das räumliche Sehen hat zwar gelitten, aber alles andere ist in Ordnung.
Seit 2 Jahren bin ich in Altersteilzeit und habe meinen Entschluß, dem Institut für Kunstgeschichte ade zu sagen, keinen Tag bereut. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, aber die Verlockung, meinen eigenen Interessen nachgehen zu können, war zu übermächtig. Ich habe zwar immer noch das Gefühl, nicht genügend Zeit für all die Dinge zu haben, die ich gerne werkeln möchte, aber ich glaube, das geht Euch allen so.
Wie ich zum Patchworken gekommen bin:
Eines Tages habe ich die Bloggerwelt durch eine Burda-Leserin entdeckt und somit auch das Patchworken. Ich hatte mir ja schon vor meinem Unfall die Stoffe für eine Patchworkdecke gekauft, die aber lagen ganz hinten im Schrank verstaut. Ich habe tagelang nur bewundernd vorm PC gesessen und überlegt, wie fange ich an. Ich habe mein "altes Patchworkbuch", das ich mir mal gekauft hatte, herausgeholt und erst mal gelesen. Dann habe ich angefangen mir Schablonen zu machen und alle Teile für den ersten großen Quilt mit der Schere zu schneiden, das hat tagelang gedauert!!!! Da ich keinerlei Erfahrung mit de Quilten hatte, habe ich den großen Quilt mit der Hand gequiltet. Ich kann nur sagen, ich mag ihn heute noch, und er wird häufig als warme Zudecke verwandt. Mein weiteres Patchworkleben könnt Ihr auf meinem Blog verfolgen.
In der letzten Zeit
habe ich mich an so manchem Projekt beteiligt. Nicht alles würde ich wieder machen, denn es waren doch sehr aufwändige Sachen dabei.
Sehr viel Spaß hat mir zum Beispiel aber die Block-Zeit gemacht. Der dort entstandene Wandbehang ziert unseren Eingangsflur. So mancher Quilt, z.B. mein Oh-my-Stars-Quilt" ist durch den Anstoß im Netz dann doch in der Gruppe entstanden. Er ist mein Lieblingsquilt, denn ich liebe Sterne über alles. Gerne verbinde ich auch mehrere Handarbeitstechniken miteinander: Redwork, Blackwork usw.. Hieraus ist mein schwarz weißer Winterwonderland-Quilt entstanden, den ich auch sehr mag.
Der Ablauf des kreativen Prozesses meiner Arbeiten:
Eigentlich gibt es hier gar keine generellen Aussagen. Meist finde ich in einer Zeitschrift, in einem Buch oder auf einem der vielen Blogs etwas, was mich fasziniert. Ich versuche dann das in "meine Farbwelt" umzusetzen. Meist sind es ja Dinge, die mit schwarz weiß, rot weiß oder blau weiß beginnen. Ich mag den klaren Kontrast von diesen Farben. In letzter Zeit kommen aber auch die Farbpaletten in weinrot und tannengrün hinzu. Dies sind auch neben schwarz weiß meine beiden Lieblilngsfarben bei Anziehsachen. Da ich schon länger meine Stoffe in Kisten nach Farben getrennt sammele, brauche ich meist nicht sofort einen Ausflug in den Stoffladen zu machen.
Meine laufenden und letzten Projekte
sind meine gehäkelt und genäht:
Durch Zufall bin ich auf Facebook auf die Gruppe: Kreisjacke gestoßen. Sehr schöne Jacken und Pullover habe ich gefunden.
Meine Kreisjacke ist gestern Abend fertig geworden. Nur die Fäden sind noch nicht vernäht (blöde Arbeit, mache ich nicht gerne). Es war ein recht langwieriges Projekt, denn zum Schluß habe ich fast einen Abend an einer Runde gehäkelt, denn es waren viele, viele Doppelstäbchen zu häkeln. Heute früh bin ich einfach mal reingeschlupft, aber schaut selbst:
Die Jacke ist richtig schön lang, kuschelig und angenehm zu tragen. |
Das Mittelmotiv ist ein Stern, von dem aus geht es Runde um Runde voran. |
I |
Die Jacke ist recht lang geworden, aber für die kommende Jahreszeit finde ich das richtig gut, zumal ich immer so eine Frostbeule bin. Der Rand um die Jacke herum besteht aus "großen Mausezähchen", was, wie ich finde, ein sehr schöner Abschluß ist. |
So, ich hoffe, ich habe Euch nicht allzu sehr gelangweilt mit meinen Ausführungen. Ein ganz liebes Danke möchte ich an dieser Stelle an Marianne sagen, deren Bericht Ihr nächste Woche auf ihrem sehr schönen Blog lesen könnt. Ich gehe, seit sie ihren Blog schreibt, gerne bei ihr auf einen Besuch vorbei. Sie näht auch bei dem Tula Pink-Quilt mit. Ihre Blöcke sind so ganz anders als meine, aber ich mag ihre Zusammenstellung der Stoffe und Farben sehr. Schaut einfach mal bei ihr rein und erfreut Euch an ihren Arbeiten.
Euch eine schöne Woche und seid ganz lieb gegrüßt
Roswitha